B-TW 127 / 2022, Scherlibach

Der Scherlibach

Tageswanderungen vom 31. Januar 2022


Gräben und Eggen, Speicher und Brücken

16 unentwegte Wandersleute liessen sich auch von den etwas garstigen Wetterprognosen nicht von der Wanderung dem Scherlibach entlang abbringen. Von Thörishaus wanderten wir zuerst ein Stück der Sense entlang und dann den wildromantischen Scherligraben aufwärts. Bei der Alpakazucht im Graben leisteten zwei Herdenschutzhunde ganze Arbeit und begleiteten unseren Vorbeimarsch auf ihrer Seite des Zauns. Von den Alpakas war allerdings nichts zu sehen.

Ein kurzer Aufstieg führte nach Niederscherli, wo wir an der Strassenkreuzung kurz das prächtige Spätbarockstöckli bewundern konnten. Es ging dann wieder runter zum Scherlibach, wo wir an der stolzen Steinbogenbrücke aus dem Jahr 1720 vorbeikamen und den Bach schliesslich über die etwas jüngere Holzbrücke querten. Weiter ging es Richtung Oberbalm und dann vom offiziell markierten Wanderweg weg zum Weiler Weier. Schliesslich folgten wir dem Tal auf der Ostseite auf einem Reitweg, bevor wir wieder über den Bach gelangten und schliesslich bei der Oberscherlibrücke wieder auf dem Wanderweg waren.

Nach einer kurzen Pause auf der gedeckten Brücke nahmen wir den grössten Anstieg des Tages in Angriff. Und tatsächlich gelangten wir kurz vor Gassershaus doch noch in den Schnee.

Im Weiler Gassershaus machten wir Mittagsrast. Wir wurden von Frau Rolli im Spycher empfangen. Es gab Kaffee und allerlei Selbstgebackenes oder auch Selbsgebranntes. Gemütlich war es im Speicher, zumal draussen doch noch die angekündigten Sturmböen mit Schneetreiben eingesetzt hatten.

Es ging dann trotz Hudelwetter weiter über Bumishus hinunter, wieder ins Tal des Scherlibachs. Zweimal konnten wir noch die bäuerliche Zimmermannskunst vergangener Jahrhunderte bewundern. Im Bumishus und im Brönni gibt es Speicher mit Malereien, Inschriften und mächtigen Türschlössern. Bei der Bachmühle angekommen hatten wir genug Zeit die stolze, alte Mühle zu bewundern, bevor ein Teil der Gruppe das Postauto Richtung Niedermuhlern und Riggisberg oder Wabern bestieg, während die andere Hälfte Richtung Köniz nach Bern fuhr.

Die prächtige Aussicht gegen die Berge blieb uns leider verwehrt. Aber Ein- und Aussichten über das Tal des Scherlibachs konnten wir geniessen. Und so wurde der Wagemut der Wandersleute belohnt.

31. Januar 2022 / Simon Johner

Bilder von Paul Geber

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