Kultur am Neuenburgersee
Tageswanderung vom 24. Oktober 2019
Bei der Fahrt auf der A1 von Murten nach Yverdon fällt ein Tal auf, das auf einem Viadukt überquert wird. Was befindet sich in diesem Tal, unter der Brücke? Ist es «erwanderbar»?
Es ist! Am Anfang steht Yvonand, ein Siedlungsort an der ehemals bedeutenden Römerstrasse von Eburodunum (Yverdon) nach Acenticum (Avenches). Beim Taleingang erstaunt die kühne Brücken-Konstruktion. Leise plätschernd begleitet die Vaux den Wanderweg.
Kurz aber heftig steigt das Gelände zum Tour St. Martin an. Er ist der einzige Zeuge einer von den Berner in den 1530er Jahren zerstörten Burganlage. Der Besuch der ältesten Ovalkirche der Schweiz in Chêne-Pâquier lohnt sich alleweil.
Durch den bunten Herbstwald führt der Weg nach Covet. Eine gut erhaltene Steinbrücke überspannt den tiefen Einschnitt des Ruisseau des Vaux. Der Mahlstein der ehemaligen Mühle ist beeindruckend.
Der Rückweg punktet mit Einblicken in die tiefe Schlucht, an dessen Sandstein-Flühen vor 4000 Jahren Höhlen angelegt wurden. Gravuren und Felszeichnungen belegen dies. Dann ist fertig mit Ruhe – zurück in die Gegenwart mit der Autobahn-Unterführung.
Dafür Aussicht vom Chasseral bis zum La Dôle. Kurzer Abstieg und das Ziel vereinigt sich mit dem Startpunkt. Ein weisser Punkt auf der Westschweizer Karte weniger.
26. Okt. 2019 / Hans-Peter