Der Traum von der Wasserstrasse – 1. Teil
Tageswanderung vom 11. März 2019
«Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleider!» - weil das so stimmt, treffen sich fünf Hartgesottene und ein optimistischer Leiter zur Erkundung der Überreste des «Transhelvetischen Kanals». Und wirklich; fast alle Wetterarten versammeln sich südlich des Neuenburgersees. In der warmen Gaststube des Hôtel de la Gare in Chavornay, bekannt aus dem Film «Le Milieu du Monde», werden die wetterfesten Kleider montiert. Und sie sind nötig; Regen, Schnee und zum Glück nur schwacher Wind begleiten das farbenfrohe Grüppchen. Im Graben des ehemaligen Canal d’Entreroches plätschert das kleine Rinnsal dem Neuenburgersee entgegen. Kaum zu glauben dass hier im 17. Jh. drei Meter breite Lastkähne zirkulierten. Beim ehemaligen Schleusenwärterhaus, das unter Denkmalschutz steht, eine kurze Pause. Und auch das unwirtliche Wetter hat die gleiche Idee. Noch besser; die Sonne zeigt sich vorerst noch zögerlich, aber immer mehr gewinnt sie die Oberhand. So stark dass beim nächsten Unterstand mit Tisch und Bank sogar das Pic-Nic ins Auge gefasst wird! Sie lässt sich nicht mehr verdrängen, die Sonne und versetzt die ersten Frühlingsblumen in leuchtende Farben. Ein ganz anderes Wanderfeeling als beim Start beglückt die «Zeitreisenden». Nach dem Blick in den riesengrossen Steinbruch schweifen die Augen zum Schloss La Sarraz, dem heutigen Ziel. Zufrieden mit der Tatsache, trotz mieser Wetterprognose die Herausforderung gemeistert zu haben, verabschiedet sich das Grüppchen aus dem Welschland.
11. März 2019 / Hans-Peter