Zimmermannskunst und Natur
Tageswanderung vom 31. Januar 2019
In das Stockental? Dieses Schattenloch? Das hört man ab und zu, wenn es um das stille Tal unterhalb der Stockhornkette geht.
Eine kleine Gruppe von Interessierten hat sich aber davon nicht abschrecken lassen und die Wanderung im tiefsten Winter gewagt.
Sie sollten nicht enttäuscht werden. Zwar herrschte zwar bei der Ankunft in Blumenstein wirklich dichtes Schneetreiben. Doch nach einem Kaffeehalt im Bären und den ersten paar Hundert Metern bei der Mühle vorbei und dem Fallbach und Fridgraben entlang Richtung Pohlern liess der Schneefall nach. Und bis zum Ende der Tour hatten wir sogar strahlenden Sonnenschein. Von wegen Schattenloch!
Wir folgten meist dem Stockentaler Häuserweg, der sich in vielen Teilen mit dem 2017 eingerichteten Reformationsweg deckt. Wir konnten so manchen prachtvollen Zeugen von grosser Zimmermannskunst bestaunen. Und auch die Häusergruppe um die Kirche mit Pfarrhaus, Küherhaus, Pfrundscheune und Speicher begeistern immer wieder. Kein Wunder gibt es im Gästebuch in der Kirche auch Einträge von Besuchern gar aus Übersee.
Doch neben den kulturhistorischen Entdeckungen gibt es in und um Pohlern und Blumenstein auch kleine und grosse Naturwunder zu geniessen. So ist im Fridgraben die «Zimmermannskunst* des Bibers zu sehen. Und der Wasserfall des Fallbachs bei der Kirche ist genau so ein «Muss» wie die Kirche.
Zurück im Dorf Blumenstein machten wir noch eine kleine Runde um das ehemalige Bad Blumenstein, das einst weit herum bekannt war.
Wer das reiche bauhistorische Erbe der Gegend selber erwandern möchte, sei der Wanderführer «Blumenstein und Pohlern» von Doris Amacher, erschienen bei der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte empfohlen.
03.02.2019 Simon Johner, Bilder: Simon Johner