Der verschwundene Bach im Hochmoor
Tageswanderung vom 14. März 2024
Zum Nebel raus an die Sonne! Während in Neuenburg Tristesse herrscht ändert sich die Stimmungslage mit jedem Höhenmeter. Spätestens auf dem Col de la Tourne ist es klar - es wird ein herrlicher und warmer Wandertag geben. Ein kleiner Teil des grossen Hochmoors wird auf erhöhten Wegen begangen. Der Le Grand Bied macht seinem Namen keine Ehre, als kleines Rinnsal schlängelt er sich durch den breiten Graben.
Die Schwefelquelle und ein eisenhaltiges Bächlein erregen die Aufmerksamkeit der Wandersleute. Der Leibhaftige wacht in Form einer Maske über den Trinkhalt am Weiher. Immer wieder stechen die grossflächigen Ställe ins Auge. Die nächste Wegstrecke durch Wald und über grünen Teppich endet mit dem Mittagshalt. Genau richtig liegt die Buche am sonnigen Abhang.
Die Combe Varin mit seinem Landsitz war Ende 19. Jh. Treffpunkt der damaligen geistigen Elite Europas. Geologen, Glaziologen, Ärzte, Naturforscher und sogar Bundesräte gaben sich ein Stelldichein. Mit Holztafeln wurden die Namen an den Bäumen der Nachwelt erhalten. Der folgende Kretenweg im typischen Juragelände bietet immer wieder Ausblicke ins Val de Travers. Aufmerksamkeit beim Gehen wird verlangt um die zahlreichen weissen und violetten Krokusse nicht zu zertrampeln. Auch einige zaghafte Osterglocken versuchen mit ihrer gelben Pracht zu punkten. Frühlingsboten!
Zum Abschluss wartet der angenehme Abstieg nach Travers. Die Zeit passt um mit dem geplanten Zug die Heimreise anzutreten. Eine schöne Frühlingswanderung findet so ihren guten Abschluss.
14. März 2024 / Hans-Peter Truttmann; Bilder: Hans-Peter Truttmann und Gaby Strahm