Emmentaler Aussichten
Tageswanderung vom 13. Februar 2024
Zwischenhoch
Ein bisschen durchzogen waren die Wetterprognosen für diese Woche. Umso schöner darum, dass wir ausgerechnet am Tag der Wandervariation in den Högern des unteren Emmentals das meteorologische Zwischenhoch erwischten. Der Tag begann strahlend. Das Postauto brachte uns von Bolligen nach Krauchthal. Im Restaurant Hirschen wartete der Startkaffee, bevor wir uns aufmachten durch das Dorf, das vom Sandstein und vom Thorberg geprägt wird. Wir wanderten vorbei am imposanten Ensemble der Justizvollzugsanstalt, wo früher ein Schloss, später ein Kloster war. Wir verliessen den markierten Wanderweg und folgten dem alten Fahrweg zwischen Krauchthal und Utzigen, der sich immer steiler werdend zur heutigen Forststrasse windet. Kurz vor dem Hof Schwändi waren wir wieder auf der offiziellen Wanderroute. Bei Schwändi besichtigten wir den prächtigen Speicher, wo es bei Bedarf Kaffee gibt, wo man sich mit Würsten oder anderen Stärkungenversorgen kann. Das Stübli im Speicher kann sogar gemietet werden. Wir hatten aber keine Zeit für Fondues oder warme Würste und zogen bald weiter.
Bei dem schönen Wetter war ein kurzer Abstecher zur Linde auf dem Hügel oberhalb Schwändi unablässig. Die Sicht reicht über das untere Emmental, über das Mittelland und gar für einen grossen Teil des Juras.
Der weitere Weg führte uns durch die ausgedehnten und vielseitigen Wälder oberhalb Utzigens. Mittlerweile hatten einige Wolken das Zwischenhoch etwas getrübt. Dafür erreichten wir topographisch ein kleines Zwischenhoch. Oberhalb von Lauterbach-Tanne erreichten wir die erste zu bewältigende Höhe. Bald ging es wieder hinunter zur Strasse zwischen Utzigen und Lauterbach. Durch mehrere Weiler erreichten wir Littewil, wo wir, wiederum mit schöner Aussicht Richtung Worbletal, Belpberg und über Bern einen kleinen Mittagshalt genossen. Mittlerweile fand die Sonne wieder Lücken zwischen den Wolken.
Statt dem direkten Weg über Bösarni, wählten wir den Waldweg über Aetzrütti, bevor wir uns wieder Richtung Mänziwilegg bewegten. Die Mänziwilegg bot wieder Panoramen Richtung Westen. Wieder eine Art Zwischenhoch. Und schon begann der Abstieg Richtung Walkringen. Dort gab es auch Aussichten über die Alpen.
Ein schöner Weg, zum Teil über etliche Treppenstufen, durch einen der vielen Seitengräben des Bigenthals bildete den Abschluss eines gelungenen Wandertags.
Dreizehn Teilnehmende haben die Wandervariation am dreizehnten Februar genossen.
14. Februar 2024 / Simon Johner; Bild: Simon Johner