B-TW 60 / 2019, Höhenweg
Wanderspass vor den Toren Berns
Tageswanderung vom 17. Juni 2019
Auch Regenwetter hat etwas Gutes. Das Wetter kann dann nur noch besser werden! So geschehen rund um die Wanderung auf dem Gürbetaler Höhenweg. Fast ein Jahr nach der Absage könnte das Wanderwetter nicht besser sein. Ein herrlicher Frühsommertag begrüsst die Interessierten beim Treffpunkt. Fünf an der Zahl sind es, die mit Bahn und Postauto den Längenberg «bezwingen». Im modernisierten Alters- und Pflegeheim Kühliwil (noch nicht «verenglischt») wird Startbenzin in Form von Kaffee und Gipfeli getankt. Mit Blick auf die Bundesstadt und die Berneroberländer Riesen schlängelt sich der Weg durch Wiesen und Kornfelder. (Holz)bären liegen und erratische Blöcke stehen am Waldwanderweg. Immer wieder dürfen imposante Bauernhäuser und schön restaurierte «Ofehüsi» bestaunt werden. Beim Brätliplatz – Feuer entfachen und die Schweizer Nationalwurst zum grillieren vorbereiten. Mit dieser grandiosen Aussicht mundet so ein Cervelat noch viel besser! Der originale Höhenweg ist seit einem Felssturz seit Längerem gesperrt. Also die Umleitung anpeilen, die ebenso attraktiv ist. Wo gibt es sonst auf dem Gipfel eine Gratis-Rückenmassage? Oberarm-Krafttraining gibt es dann auch noch; nicht gratis aber in Form von Flüssigem. Mit der Postautofahrt ins Tal endet eine eindrückliche Wanderung mit herrlichen Aussichten.
HPT / 17. 06. 2019
B-TW 59 / 2019, Kleine Emme
Das grosse Lied der Kleinen Emme
Tageswanderung vom 6. Juni 2019
Manchmal braucht es einfach auch Glück beim Entscheid, eine Wanderung aufgrund Wetterprognosen durchzuführen oder abzusagen. Bei der Flusswanderung im Entlebuch steht der Wettergott auf unserer Seite! Ein paar verirrte Regentropfen, das ist es auch schon. Richtung Luzern («Schüttstein der Zentralschweiz») ein Regenvorhang. Kein Problem - die muntere Schar bewegt sich in die andere Richtung. So bleibt die Regenjacke bis ans Ziel in Entlebuch im Rucksack. Nach der Besichtigung der Kirche des ehemaligen Franziskaner Klosters wird Wolhusen auf dem Pilgerweg umgangen. Das heilige Wasser unterhalb des Klosterhügels hilft über den Hartbelag bis zum eigentlichen Emmenuferweg. Treppenstufen leiten über Erhebungen am Flusslauf. Herrlich mundet das Pic-Nic an der Fontanne, dem Bach, der im Napfgebiet entspringt und vielleicht Gold mitführt? Im Auenwald, wo auch im Sommer angenehm gewandert werden kann, klingt das Rauschen der Kleinen Emme wie Musik – Wandermusik! Und schon taucht der Zielbahnhof auf – Ende des Traums! Aber zum Glück zeigt sich ein anderer Traum in der Gestalt des Restaurant Bahnhöfli. Damit endet ein wiederum zufriedener Wandertag.
6.Juni 2019 / HPT
B-TW 56 / 2019, Kirschblüten
Kirschblütenwanderung im Schwarzbuebeland
Tageswanderung vom 25. April 2019
Die Natur kennt keinen Terminkalender! So braucht es ein bisschen Glück um die Kirschbäume im Schwarzbuebeland beim Blühen zu geniessen. Der warme und trockene März meint es gut mit den Bäumen der süssen Versuchung. An den meisten Kirschbäumen sieht man schon die Früchte. Aber auch so gibt es viel zu erleben. Wie in grünen Tunnels aus Buchenblätter windet sich der Weg zum ersten Aussichtspunkt bei der Bürenflue. Der Blick schweift über die bewaldeten Juraketten und ins Tal zum Start der Wanderung. An « ausschlagenden» Bäumen und von «Säubluemen» durchmischte Wiesen wird der nächste markante Punkt anvisiert: Die Schartenfluh. Durch die Eroberung des Aussichtsturms öffnet sich der Panoramablick bis zum Feldberg. Von nun an geht’s bergab! Im Schartenwald ereignete sich am 10. April 1973 eine der grössten Flugzeugkatastrophen der Schweiz; der Absturz Hochwald. Am Waldrand wurde eine Gedenkstätte errichtet. Stollenhäuser sind nicht spezielle Gebäude sondern ein Weiler der zur Gemeinde Gempen gehört. Hier stehen ca.1200 Obstbäume, meistens Kirschen. Einige haben schon 150 Jahre auf dem Buckel. An der Schönmatt kann man fast nicht vorbei gehen. Zu einladend winkt die Garten unter den Kastanienbäumen! Nun doch noch eine Überraschung: die Niederstamm-Kirschbäume hatten es nicht so eilig! Mit leuchtendem Weiss locken sie die Bienen. Welch herrliche Natur! Die Waldstrasse senkt nun zum Talkessel hinter Arlesheim , der ausgefüllt ist mit der über 250 Jahre alten Hermitage, dem grössten englischen Garten der Schweiz. Ein Rundgang durch die Pflanzenwelt, Höhlen und verschlungenen Pfaden lohnt sich. Mit den verschiedenen interessanten Eindrücken dieser Wanderung reisen zufrieden wir nach Hause.
26. April 2019 / HPT
B-TW 55 / 2019, Beromünster
Radio Beromünster – ein Stück Schweizergeschichte
Tageswanderung vom 9. April 2019
Ob es wohl am Myhtos «Beromünster» liegt, dass sich so viele für die Wanderung interessieren? Achtzehn TeilnehmerInnen zählt der verantwortliche Leiter am Bahnhof Sursee. Die schöne Altstadt mit den kunstvollen Wirtshausschildern zeugt von Handwerkskunst. Der Rundgang durch das neuere Sursee führt gemütlich der Suhre entlang. Nicht so bekannt ist die Gegend für den Weinanbau mit beachtlichen Qualitätsweinen. Nach Maria Zell wartet die erste Steigung die bei der neueren Kirche (1961) im Grüt endet. Von weitem grüsst der Turm unserer Neugierde. Der Brätliplatz lädt zum Pic-Nic ein, trotz der aufkommenden Bise. Geschichtliches wird erzählt: Dass der ehemalige Landessender jetzt Blosenturm heisst, dass Beromünster, «Möischter» im einheimischen Jargon, erst seit 1934 Beromünster heisst in Erinnerung an den Graf Bero und dass der Turm 2008 auf Grund der Strahlenbelastung abgeschaltet wurde. Heute steht das Bauwerk unter Denkmalschutz. Dank Albin, dem «Einheimischen», kommt auch die Geografie nicht zu kurz! Nach der «Geschichtsstunde» verschiebt sich die Gruppe wandernd ins Tal der Wyna, den Kirchturm der Stiftskirche des Tagesziels vor Augen. Mit dem Besuch der reich verzierten Kirche und einem Rundgang durch die Anlage endet die interessante Wanderung mit dem obligaten Durstlöscher. Einen herzlichen Dank an alle die ihr Interesse an Wandervariationen kundtun.
12. 04.2019 / HPT
B-TW 54 / 2019, Zwei kurze Südrampen
Warme sonnige Halden
Tageswanderung vom 28. März 2019
Ein strahlender Tag erwartete die 13 Wandersleute, die an diesem Donnerstag durch den Lötschberg nach Visp fuhren. Eine kurze Postautofahrt brachte uns nach Baltschieder. Im Restaurant Baltschiederbach wurden wir freundlich mit Kaffee und Gipfeli empfangen.
Danach konnten wir Jacken und Faserpelze in den Rucksack packen, bevor wir auch nur einen Meter gewandert waren. Die Temperaturen waren schon fast sommerlich. Wir stiegen durch den reizvollen, alten Dorfteil von Baltschieder durch die national geschützte Trockenwiese bei Lengmüra zum Weiler Massolter und weiter entlang dem alten Saumweg nach Ausserberg hinauf. Nach einer guten Stunde waren wir schon am Höhepunkt unserer Wanderung angelangt. Auf dem Kirchplatz von Ausserberg galt es, den schweisstreibenden Aufstieg zu verdauen.
Durch das Dorf und hinunter zum Sportplatz gelangten wir auf den weitaus bekannteren Kulturweg. Noch oberhalb der Lötschbergbahn machten wir auf einem sonnigen, aber auch ziemlich windausgesetzten Vorsprung Mittagsrast.
Der Kulturweg ist wiederum ein alter Saumweg, der über die vergangenen Jahre sorgfältig und sehr reizvoll renoviert wurde. Besonders der Abschnitt bei Chalchofo ist ein wahrer Wandergenuss.
St. German schliesslich erfreute uns wiederum mit seinem sehr gepflegten alten Dorfbild. Weiter ging es neben der St. Annakapelle zum Schloss Rotigoblatt. Hier zweigten wir zum Heidnischbiel ab. Der Hügel gilt als Kraftort. Kräftig war oben vor allem der Wind, der aus westlicher Richtung über den Biel raste.
Wir stiegen wieder ab und gingen weiter Richtung Raron, wo wir dem Kirchhügel ebenfalls einen kurzen Besuch abstatteten.
In Raron schliesslich liess die Mehrheit der Gruppe den Wandertag auf der sonnigen Terasse des Restaurants Schmitta ausklingen. Drei Teilnehmerinnen besuchten in dieser Zeit noch die Felsenkirche.
28.3.19 Simon Johner