Über die Sprachgrenze
Tageswanderung vom 16. Juli 2020
Wanderungen Wasserläufen entlang sind immer ein Erlebnis. Auch oder besonders wenn sie künstlich angelegt sind. Bisse (franz.) oder Sounen (deutsch) sind Bewässerungskanäle, die das Wasser von den Gletschern zum Weideland und zu den Rebbergen. Sie sind zum Teil über 800 Jahre alt.
Der Wetterbericht verspricht «trocken» im Rohnetal. Er liegt richtig! Der kurze Aufstieg zur «Bisse Neuf» gelingt dank dem Startkaffee perfekt. Manchmal ruhig, dann wieder über Steine springend transportiert die «Bisse» ihr gefragtes Nass. Immer wieder spenden ihr Seitenbäche zusätzliches Wasser. Ebenwegs führt der Weg über Wurzeln und um unzählige Kurven zum Beginn der «Bisse».
Die Raspille ,die am Plaine-Morte entspringt und zugleich die Sprachgrenze zwischen Unter- und Oberwallis bildet, speist nicht nur die «Bisse Neuf» sondern auch die Grossi von Varen, ein Wasserkanal der sein Wasser den Rebbergen von Salgesch und Varen spendet. Diese Suone wurde aus dem felsigen Untergrund gemeisselt.
Es ist gemütlich und beruhigend diesen Wasserkanälen entlang zu bummeln. Aussichten ins Rohnetal mit dem Pfynwald erheischen Aufmerksamkeit. Der Abstieg nach Varen gestaltet sich angenehm. Zuletzt durch den Rebberg und die ersten Häuser von Varen sind erreicht. Alte Speicher aus Holz stehen neben neueren Steingebäuden.
Man ist sich einig: Bei der nächsten Suonenwanderung ist man wieder dabei.
17 Juli 2020 / Hans-Peter