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B-TW 208 / 2025, Der heilige Berg der Helvetier

Der heilige Berg der Helvetier

Tageswanderung vom 19. März 2025


Technik, Natur und Kulinarik

Technik, Natur und Kulinarik. Diese drei Themen prägten unseren gelungenen Ausflug ins Waadtland. Und alles erlebten wir unter einem strahlend blauen Frühlingshimmel bei angenehmem Sonnenschein.
Zuerst die Technik, die uns auch ihre unschönen Seiten zeigte. Bei der Ankunft in Renens fuhr bald unser nächstes Verkehrmittel vor, ein Doppelstockbus der tl. Und wir liessen es uns teilweise nicht nehmen, die aussichtsreichen Plätze im oberen Stock vorne zu schnappen. So bekamen wir aus nächster Nähe das Missgeschick des sportlichen Fahrers mit. In Crissier wollte er einem entgegenkommenden Fahrzeug ausweichen und riss dabei prompt mit dem hohen Fahrzeug eine neue Kupferdachrinne an einem der Häuser mit. Das verursachte natürlich schon ein paar Minuten Verspätung, weil der Chauffeur ja erst den Schaden begutachten und dann weitermelden musste. Und nur wenige Kilometer weiter, als wir endlich wieder fuhren, gelangte unverhofft ein entgegenkommendes Fahrzeug über die Mittellinie auf die Gegenfahrbahn, was dann einen abrupten Bremser unseres Buses verursachte und einige von uns recht unsanft an die Vordersitze schlug.
Nach dieser Unbill schafften wir es in Cheseaux-sur-Lausanne doch noch rechtzeitig und heil auf das Postauto zum Start nach Goumoens-la-ville.
Der Technik begegneten wir auch später auf der Wanderung. Zum Beispiel mit der Aussicht auf die gewaltige Schneise, die die Firma Holcim in den Mormont zum Abbau von Gestein schlägt. Oder auch ganz banal bei der Querung der Autobahn A5 bei Bavois.
Und schliesslich fanden wir auf dem Weg durch den früheren Canal d’entreroches spannende Reste alter Ingenieurskunst. Die Natur erobert langsam die aus dem 17. Jahrhundert stammende Wasserstrasse zurück, die hier kühn durch den Fels gebaut wurde.
Die Natur zeigte sich am Mormont von ihrer reizvollen Seite. Im Parc des jonquilles zum Beispiel blühen gerade grossflächig die Osterglocken. Überall entdeckt man im und am Wald Hügelchen und Seiten, die voller gelber Blüten leuchten. Auch viele andere floristische Frühlingsboten zeigten sich links und rechts des Weges: Blausterne, Leberblümchen, blühendes Lungenkraut und Primeln. Und ja, auch das erstaunlicherweise am Mormont lebende Gämsrudel haben wir gesehen.
Aber vor der Natur kam die Kulinarik nicht zu kurz. Genossen wir doch im Café der Bäckerei Bezençon in Goumoens-la-ville einen Startkaffee. Einige liessen es sich nicht nehmen, die lokale Spezialität namens Taillé de Goumoens zu kosten, eine Art Nidlechueche, die sogar alle zwei Jahre im Dorf mit einem Fest gefeiert wird. Auch andere Waadtländer Spezialitäten aus dem Ofen lassen sich in der Auslage bewundern oder vor Ort probieren. Schliesslich hatte nach dem Start der oder die eine oder andere unserer Gruppe etwas Salziges oder etwas Süsses im Rucksack.
Ein genussreicher Wandertag im Waadtland!

karte tw199

19. März 2025 / Simon Johner; Bilder: Therese Waeber, Otto Bucher, Simon Johner

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