Irchel, der Höhenzug zwischen Thur und Töss
Tageswanderung vom 18. Juli 2024
Die vielen Treppenstufen bis zum Irchel Turm sind anstrengend. Aber oben auf der Fläche schlängelt sich der Wanderweg durch den Wald und es ist schön schattig und kühl. Hie und da gibt es Aussichtspunkte, man schaut über die ländliche Ostschweiz und in der Ferne sind die Vulkane im Hegau (Singen) zu erkennen. Der nach Westen, Norden und Osten in steilen Hängen abfallende Plateauberg gehört nicht zum Tafeljura, obwohl er ähnlich wie der nahe Randen aussieht. Tatsächlich ist der Irchel nicht Teil des Juragebirges, sondern dem schweizerischen Mittelland zuzuordnen. Auf der einen Seite fliesst die Töss in den Rhein, auf der anderen Seite die Thur.
Auf der Hochwacht wird Mittagspause gemacht, hier sieht man wunderbar auf den Rhein und auf Eglisau mit der hohen Eisenbahnbrücke.
Eine Tafel erklärt das Hochwachten Alarmsystem. Die bekanntesten Zürcher Hochwachten standen auf der Lägern, eben dem Irchel und dem Uetliberg. Bei einer Zeit von 10 Minuten für das Entzünden eines Leuchtfeuers ergab sich für die Übermittlung eines Signals zum Beispiel von Bern nach Genf zweieinhalb Stunden. Das letzte Mal eingesetzt wurden die Signalfeuer im Jahr 1870 im Deutsch-Französischen Krieg, der Bundesrat bot 37’000 Mann auf, die die Grenzübergänge von Schaffhausen bis Pruntrut sicherten.
Nach der Rast wird nach einem kurzen Abstieg das Rheinufer erreicht. Der Wanderweg entlang dem Fluss ist anstrengend und die schwüle Hitze macht allen zu schaffen. Wie schön, dass es dann im Restaurant Tössegg kühle Getränke und Glace gibt. Bevor die Gruppe in Teufen in das Postauto steigt, werden im Hofladen bei der Haltestelle noch einige Köstlichkeiten eingekauft.
16. August 2024 / Yvonne Blöchliger; Bilder: Yvonne Blöchliger