Naturerlebnis im hinteren Kiental
Tageswanderung vom 8. August 2023
Beim zweiten Anlauf hat es geklappt! Nachdem uns vor einem Jahr das Wetter einen Streich gespielt hat, ist Petrus nun einsichtig und beschenkt uns mit gutem Wanderwetter. Schon die spektakuläre Anreise mit den gelben Bussen auf der steilsten Bergpoststrecke ist ein Erlebnis. Mit den Infos des Chauffeurs werde wir schon einmal eigestimmt auf das Naturerlebnisses Kiental.
Es geht gleich «stotzig» los von der Haltestelle. Rot/weisse Wegzeichen leiten uns an den Gletschertöpfen vorbei zum ersten Aussichtspunkt. Der Blick geht vom ehemaligen Tschingelsee über das Kiental bis nach Thun und zum Jura. Nach dem trotz kühlen Temperaturen schweisstreibenden ersten Aufstieg lädt ein Höhenweg zum Entspannen ein. Der Blick fällt auf zahm und wilden Andrist, die ihren Namen der Sage nach dem Bärentöter Hans Andrist verdanken!
Bei der Mittagsrast bleibt Zeit all die stolzen Bergriesen ringsum zu bestaunen. Im Mittelpunkt sicher das Blüemlisalp-Massiv mit den östlichen Ausläufern Morgenhorn und Wyssi Frau. Auch an den bekannten Passübergängen Hohtürli und Sefine bleibt der Blick hängen. Beim anschliessenden Kaffeehalt ist Käsekaufen fast wichtiger als Kaffee!
Noch ein kurzer Aufstieg, Murmeli und Co. lassen grüssen, und nun fällt der Blick ins wilde Gamchi. Schuhe binden, Stöcke bereitmachen, dann geht’s an den Abstieg. Im Talgrund, 400 Meter weiter unten, weht die Fahne der Alphütte Gamchi. Wollige Schafe beachten die bunte Gruppe. Vorsichtig, Schritt um Schritt konzentriert, wird der Gamchibach erreicht. Irgendwo im Niemandsland spielt eine Trompete «Lueget vo Bärg u Tal».
Beim Weiterweg erstaunt die Kraft des Wassers das eine gewaltige Schlucht geschaffen hat. Noch eine andere Kraft kommt zum Vorschein: die der Alpenfaltung. Gemütlich wandernd und die wärmende Sonne geniessend wird die Griesalp erreicht. Unterwegs übt sich Magdalena im Holzspalten!
Wer hat noch Lust den Wildwasserweg zu erleben? Der grösste Teil der Gruppe wagt sich zum Schluss an die 280 Meter Abstieg. An Pochtenfall und Hexenkessel vorbei bis Tschingel führt der angenehme Weg zum Endpunkt dieser abwechslungsreichen und fordernder Wanderung im UNESCO Welterbe.
Herzlichen Dank an die Teilnehmenden, die dazu beigetragen haben, dass diese Bergtour unfallfrei geendet hat. Ich freue mich auf die nächste Unternehmung.
8. August 2023 / Hans-Peter Truttmann; Bilder: Hans-Peter Truttmann